Frauenland

EIN BUCH VON WOLFGANG SCHMIDT

Texas im Jahre 1869. Das Land leidet unter den Folgen des Bürgerkriegs. Es fehlt an Geld und es fehlt an Arbeit. Das Einzige, was es im Überfluss gibt, sind Rinder, die sich während der Zeit des Bürgerkriegs wie Kaninchen vermehrt haben. Steuereintreiber ziehen im Land umher und Landaufkäufer aus dem Norden machen reiche Beute. Matthew Starretter treibt von Texas aus eine Herde von Longhorns zur nächstgelegenen Eisenbahnstation Abilene in Kansas. Nun muss er den Kauferlös nach Texas schaffen, um seine Ranch, die Wild Horses, zu retten. Aber der Weg ist versperrt.

Sieben Frauen werden ohne ihr Wissen die Hauptpersonen in einem gewagten Plan. In einer Kutsche auf dem Weg in den Süden wachsen sie zu einer Gemeinschaft. Sie fassen Mut und werden zu Heldinnen. Matt Starretter nimmt die sieben Frauen auf seiner Ranch im Nueces Valley auf, und ein unglaubliches Abenteuer nimmt seinen Lauf. Die Wild Horses Ranch wird das FRAUENLAND.

Dieses Buch schildert den Angriff von sieben Frauen auf das literarische Wohnzimmer der Männerwelt, dem WESTERN. In einer Szenerie des Wilden Westen des Jahres 1869 reisen sieben Frauen in einer Postkutsche von Kansas in den Süden von Texas, in das Rio Grande Valley. Während der Fahrt werden sie zu einer Gemeinschaft und sie werden unfreiwillig zu Heldinnen. Sie finden Aufnahme auf einer Ranch, der Wild Horses. Dort setzt sich ihre Wandlung von hilflosen jungen Frauen zu selbstbewussten, starken und unabhängigen Frauen fort. Sie können fluchen, trinken Whiskey, rauchen Zigarren … und sie tragen Hosen. Sie treiben Rinder, schießen sich mit Gesetzlosen, und sie befreien ein Mexikanerdorf. Sie sind die GLORREICHEN SIEBEN.

Dies alles geschieht an historischen Orten, eingebettet in geschichtlich belegte Begebenheiten. Es treten Personen auf, die tatsächlich gelebt haben. Angefangen von den Stadtvätern von Abilene bis zu den Bürgermeistern von Laredo. Ebenso Jonny Ringo, Wild Bill Hickock, Maybelle Starr, Ned Buntline und Mark Twain. Kurzauftritte haben Viktoria Woodhull und Harriet Beecher Stowe.

Wer sich als geneigter Leser oder geneigte Leserin auf den Beginn der Erzählung einlässt, taucht ein in eine Westernwelt, wo der Mann noch als Mann zählt. Es geht um Rinder, es wird geschossen, und die vielen Namen der Akteure werden anstrengen. Wenn die Frauen in die Geschichte eingreifen, geht es beschaulicher zu. Die Reise in den Süden ist lang und beschwerlich. Aber es ist nur das Vorspiel auf die Ereignisse die dann mit Wucht und aller Macht folgen sollten.

Eigentlich ein Buch für Frauen, also ein Frauenwestern. Aber falsch: Es ist eine Emanzipationsgeschichte, geschrieben aus dem Blickwinkel eines Mannes. Eben für Männer, die keine Angst vor starken Frauen haben. Aber nicht nur …